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Hessen-Kassel - 1855 - Friedrich Wilhelm I. (1847-1866) - Doppeltaler - f.vz

Hessen-Kassel - 1855 - Friedrich Wilhelm I. (1847-1866) - Doppeltaler - f.vz
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Produktdetails

Friedrich Wilhelm I. wurde 1802 in Hanau geboren. Er war Sohn von Landgraf und Kurfürst Wilhelm II. von Hessen-Kassel und Prinzessin Auguste von Preussen. Nach der Trennung seiner Eltern, war er nicht gut auf seinen Vater zu sprechen. Dieser hatte zuerst eine Liebesbeziehung und später die Ehe mit Gräfin Emilie von Reichenbach-Lessonitz. Die Kurfürstin zog auf Schloss Schönfeld in Kassel.
Friedrich Wilhelm lernte zu seiner Studienzeit Gertrude Lehmann, die Frau eines Leutnants kennen. Er sorgte für die Scheidung von ihm und heiratete Gertrude 1831. Da die Ehe mit einer geschiedenen und nicht adligen Bürgerlichen für Ärger sorgte, hob er sie in den Adelsstand als Gräfin von Schaumburg und später Fürstin von Hanau. Sie bekamen 9 Kinder. Die Kinder waren nach hessischem Hausgesetz nicht nachfolgefähig für das Fideikommissvermögen, wohl aber für das Privatvermögen. So war es nicht verwunderlich, dass Friedrich Wilhellm sein Privatvermögen in großen Summen vermehrte. 
Wegen des Volkszorns auf die Geliebte des Kurürsten Wilhelm II. 1830, stellte er seinen Vater vor ein Ultimatum: entweder er trenne sich von Emilie von Reichenbach-Lessonitz oder danke ab. Dieser ernannte Friedrich Wihelm zum Mitregenten, nahm aber keine Regierungsgeschäfte mehr wahr und begab ich nach Frankfurt ins Exil. Von 1831 bis 1847 regierte Friedrich Wilhelm als Prinzregent und nach dem Tode seines Vaters bis zur preussischen Besetzung Kurhessens 1866 als Kurfürst.
1852 kam es zu einer Regierungskriese, da Friedrich Wilhelm die Eisenbahnlinie Frankfurt - Hanau nur mit einer Schmiergeldzahlung in Höhe von 100.000 Talern genehmigen würde.
Sein Volk und sein Land interessierten ihn nicht, wohl aber seine Privilegien als Kurfürst. Er war ein zögerlicher, egozentrischer Autokrat. Er neigte zu Selbstüberschätzung und Arroganz. Im Volk und im Ausland war er unbeliebt. Er ließ die 1831 die Verfassung soweit ändern, insbesondere der Bewilligung von Steuern, dass die Regierung handlungsunfähig wurde. Das Regieren über Notverhandlungen scheiterte, da diese wegen Verfassungswidrigkeiten von niemandem anerkannt wurden. 
Bayrische und österreichische Truppen besetzten das Land und verlangten den Gehorsam von Verwaltung und Gerichten. Durch den Deutschen Bund wurde Kurhessen eine liberalere Verfassung aufgedrängt. Erst 1862 wurde die alte Verfassung auf Druck von Außen wieder eingeführt. Dieses Vorgehen sorgte für noch mehr Hass gegen ihn im Land.
1866 wurde Friedrich Wilhelm bei der preussischen Besetzung Kassels verhaftet und als Staatsgefangener nach Stetin gebracht. Seine Beamten forderte er auf ab jetzt einem neuen Herren zu dienen. Nach dem Prager Frieden sollte er gegen eine finanzielle Abfindung seine Untertanen ihm gegenüber von ihren Pflichten entbinden. Nach der Annexion verschwand Friedrich Wilhelm ins Exil nach Böhmen und Prag. Er stab 1875 in Prag und wurde in Kassel neben der Lutherkirche auf der Erbbegräbnisstätte beigesetzt. Erb- und Sachrechte gingen an die Nebenlinie Hessen-Rumpertheim, da seine Kinder nicht erbberechtigt waren.

 

 

Art-Nr.:250-69315
Land:Hessen
Gebiet:Kassel
Regent:Kurfürst Friedrich Wilhelm I. (1847-1866)
Regierungszeit:1847 - 1866
Nennwert:Doppeltaler - 3,5 Gulden
Prägejahr:1855
Material:Silber
Katalog-Nr.:Th 188 - AKS 60 - Dav 695
Erhaltung:f.vz
Gewicht (g):37
Durchmesser:41 mm

 

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